Hallo Tom,
einige Pflege bzw. Besatzvorschläge, die in diesem Buch empfohlen werden, halte ich meiner Erfahrung nach für nicht Richtig bzw. für "abgeschrieben", dem Autor spreche ich eigene Erfahrungen mit einigen der dort beschriebenen Arten ganz einfach ab
. Ich besitze das "Buch" selber und könnte es nicht bedingungslos weiterempfehlen... -das Problem vieler dieser "allround" Heftchen besteht m. E. darin, daß Daten einfach irgendwo abgeschrieben werden und als "unabdingbar" verkauft werden... das kolportierst du mit solchen Threads, die nicht auf eigener Erfahrung mit den jeweiligen Arten fußen- Tom, das ist nicht böse gemeint, aber so was birgt die Gefahr, daß durch ständige Wiederholung falscher oder unvollständiger Haltungsempfehlungen sich diese Sachen in den Köpfen festsetzen und das widerspricht praxisorientierter Aquaristik... ich empfinde Berichte aus der Praxis als wesentlich hilfreicher als solche Aufzählungen mit irgendwelchen Beckengrößen bzw. Wasserwerten...
zB:
Kap Lopez (Aphyosemion Australe) # pH 5 - 6,5 # Temp. 22 - 24°C # Haltung: 1m/2-3w in 12l Nanos
A. australe pflege ich bei einem pH von 7- 7,5- die Tiere vermehren sich und werden bei mir ca. 3 Jahre alt. 12 Liter (also 30x20x20cm) halte ich von der Grundfläche als Daueransatz für 1m/2-3w für zu klein- die Männchen können schon recht aufdringlich werden und treiben dann, die Weiber haben auf der Grundfläche wenig Rückzugsmöglichkeiten. Als Zuchtansatz für einige Tage halte ich diese Beckengröße für ausreichend, für einen Daueransatz hat sich nach meiner Erfahrung eine Grundfläche v. 50x30cm besser bewährt, die gut bepflanzt sein sollte, um Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen.
Leider beschreibt die Auflistung aus dem Buch hier im Thread die noch wichtigeren Dinge nicht- so daß der unvoreingenommene Leser (Beginner?) denken könnte, mit Beckengröße und Wasserwerten wäre alles bedacht u. erledigt- der Fokus wird einfach falsch gesetzt... wichtig(er) sind Einrichtung, Strukturierung, Vergesellschaftung und Futter! Ich drücke es mal so aus: Flockenfutter, ein "nacktes" Becken u. falsche Vergesellschaftung haben bestimmt schon mehr Fische ableben lassen als ein zu kleines Becken...
Viele Grüße
Martin