Moin erstmal,
ich wurde in letzter Zeit immer wieder auf meinen sorglosen und bedenklichen
Umgang mit meinen Aquarien angesprochen.
Daher möchte ich hier mal kurz erklären wie man am besten Altwasser-Aquaristik betreibt und pflegt.
Vorab: Ich empfehle die Altwasser-Aquaristik nur für schon erfahrene Aquarianer, da sie im Notfall wissen
wie man am besten reagiert.
1.
Grundlegendes:
Wie der Begriff "Altwasser" schon vermuten lässt ist es im Grunde
nicht nötig das Wasser zu wechseln, jedoch in sonderfällen nicht unvermeidbar
z.B. Umzug. Aber ein Auffüllen des verdunsteten Wassers ist zu empfehlen (schon
alleine der Literzahl wegen).
Kann/Darf man den Mulm absaugen?
Jein, obwohl er nicht sehr
ansprechend aussieht würde ich jeglichen Mulm im Becken belassen, da er als
zusätzlicher Stabilisator dienen kann und zudem manchen Fischen ein optimales
Versteck bietet. Wenn er jedoch überhandnimmt sollte man ihn zum Teil (ca die
Hälfte) entfernen.
Welche Beckenarten eignen sich am besten für Altwasser?
Das ist abhängig vom geplanten
Besatz, dh. Fische die in klaren Bächen und Seen leben sollten lieber ohne
Altwasseranwendung gehalten werden, jedoch eignen sich Fische wie z.B. Neons,
Fadenfische sehr gut dafür. Folglich
sollte das Becken eher in Richtung Schwarzwasser gehen.
2.
Die Technik:
Was braucht man an Technik für ein
Altwasser-Aquarium?
Im Grunde kann man ein
Altwasser-Becken techniklos betreiben, jedoch sammelt sich dann der Mulm
unregelmäßig über den ganzen Boden verteilt, daher empfiehlt sich als
Grundausrüstung ein Innen- oder Außenfilter welcher mit der Wasserzirkulation
für größere gesammelte Haufen aus Mulm sorgt. Bei Heizer, Lampen & CO. ist alles
möglich solange es passt und das Geld reicht.
3.
Bepflanzung:
Welche Pflanzen eignen sich am besten für Altwasser?
Dieser Punkt ist abhängig vom Filter
und seiner erbrachten Leistung, sowie der Anzahl der Schnecken, ja Schnecken.
Falls beides sich in einem guten
Gleichgewicht befindet wird man zum Teil gar keinen Mulm finden, da sich 1. Die
Schnecken (bei mir TDS) darüber hermachen und ihn gleichzeitig mit unter den
Boden wühlen und 2. Der Filter auch einen gewissen Teil aufnimmt und
verarbeitet.
In diesem Fall stünde einer „normalen“ Bepflanzung nichts im Wege.
Falls dieser Fall jedoch nicht
zutrifft rate ich zu Aufsitzerpflanzen wie z.B. Javafarn, Anubien etc. oder
robusten Wurzelpflanzen wie z.B: Vallisnerien, Echinodoren.
Noch Fragen oder Bemerkungen? Einfach schreiben!
Ps. Eine weitere Ergänzung in Bezug auf Düngung, Filter Reinigung und ein paar Kleinigkeiten
folgt die Tage